Es geht weiter aufwärts. Im September 2021 kletterte die Inflationsrate in der Eurozone auf 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach 3,0 Prozent im August. Dies war der stärkste Anstieg seit 2008.
Wie schon in den Vormonaten waren die wesentlichen Preistreiber Energie (+17,4%). Die Dienstleistungspreise erhöhten sich ebenfalls und dies trieb die Kernrate auf 1,9 Prozent gegenüber Vorjahr nach oben, die im August noch bei 1,6 Prozent gelegen hatte. Die jüngsten erheblichen Preissprünge bei Öl, Gas und Elektrizität haben sich noch nicht in der Inflation niedergeschlagen. Üblicherweise geschieht dies mit Verzögerung, so dass in den kommenden Monaten mit weiter anziehenden Inflationsraten in Richtung 4 Prozent wahrscheinlich gerechnet werden muss, bevor sich 2022 wieder eine gewisse Normalisierung einstellen sollte.
Das Risiko bleibt aber, dass zusammen mit anderen Problemen im Zuliefererbereich die Inflation 2022 doch höher ausfallen könnte, als dies bisher - auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) - erwartet wurde. Im Dezember erwarten wir, dass die EZB darauf reagiert und mit einer gewissen geldpolitischen Normalisierung beginnt.