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Samstag, 20. April 2024
   
 

DWS Chart der Woche: Unternehmensgewinne - Von Schwäche vorerst keine Spur

Im bisherigen Jahresverlauf trotzen die Schätzungen globaler Unternehmensgewinne nicht nur Putins Krieg, sondern auch saisonalen Mustern



Es ist der 44. Tag im jüngsten Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin vom Zaun gebrochen hat. Die Kämpfe in der Ukraine haben Covid-19 als dominierendes Thema an den Finanzmärkten abgelöst. Berichte über russische Gräueltaten häufen sich weiter.1)

Bei all dem menschlichen Leid sind die potenziellen Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne eindeutig einer der weniger wichtigen Aspekte von Putins Krieg. Zumindest diesbezüglich haben sich die schlimmsten Befürchtungen von Ende Februar und Anfang März bisher nicht bewahrheitet. Dies zeigt sich nicht nur in der Erholung wichtiger Aktienindizes, sondern auch in der Robustheit der Gewinnschätzungen. Wie unser „Chart der Woche“ zeigt, ist dies angesichts des „üblichen“ saisonalen Musters bei den Gewinnerwartungen umso bemerkenswerter.

Trotz Putins Krieg erweisen sich die Schätzungen der globalen Unternehmensgewinne bisher als bemerkenswert widerstandsfähig.

In einem typischen Jahr neigen die Gewinnschätzungen um den Januar herum zu Optimismus, der sich meist als übertrieben herausstellt. Es folgen Abwärtsrevisionen. Schließlich stabilisieren sich die Gewinnerwartungen im Laufe des Jahres. Stattdessen stimmen die aktuellen Schätzungen für den S&P 500 in etwa mit den Ende 2021 erwarteten Gewinnen für 2022 und 2023 überein. Für den Stoxx Europe 600 haben die Gewinne den ungewöhnlichen Aufwärtstrend des letzten Jahres sogar fortgesetzt. Was die Gewinnschätzungen des MSCI World anbelangt, die in unserem Chart dargestellt sind, muss man die Augen zusammenkneifen, um zu erraten, dass in diesem turbulenten Jahr bis heute überhaupt etwas Ungewöhnliches passiert ist!

Derzeit betreffen die auffälligsten Auswirkungen von Lieferkettenproblemen Kabelbäume für Autos, die zu Werksstillständen führten, da die Vorräte zur Neige gingen.2) Möglicherweise haben die meisten Unternehmen ja bereits die russische Invasion 2014 in ihre Einkaufsplanung einbezogen. „Angesichts des begrenzten Umfangs der lokalen Aktivitäten in Russland und der Ukraine schienen die direkten Auswirkungen für die meisten Unternehmen im MSCI World von Anfang an überschaubar“, betont Thomas Bucher, Global Equity Strategist bei DWS.

Die kniffligeren Fragen betreffen alle Zweit- und Drittrundeneffekte höherer Rohstoffpreise für Öl, Gas, Weizen und Düngemittel sowie die Fähigkeit von Unternehmen, steigende Inputpreise an die Verbraucher weiterzugeben, daraus resultierende Lohnforderungen und monetäre Reaktionsfunktionen. „In den Q1-Zahlen, die in kommenden Wochen berichtet werden, dürften die Auswirkungen moderat ausfallen. Aber für den Rest des Jahres erwarten wir aus heutiger Sicht noch einen klaren negativen Trend der Gewinn-Revisionen, mehr in Europa als in den USA.“, meint Thomas Bucher.

1) “We were pushing the stroller around the corpses of civilians. I didn't know what to say to my child.” Confessions of Bucha residents (theins.ru)
2) Europe’s car plants halted by lack of low-cost Ukrainian component | Financial Times (ft.com)

 

Veröffentlicht am: 09.04.2022

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