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Freitag, 19. April 2024
   
 

Börse Stuttgart Marktbericht: bonds weekly

Weltweite Hilfsprogramme gegen das Coronavirus

Weiterhin überbieten sich die Notenbanken und Regierungen weltweit, um die volkswirtschaftlichen Schäden durch das Coronavirus einzudämmen.

Kurz vor dem Start in die neue Handelswoche verkündete die amerikanische Notenbank Fed, beinahe unbegrenzt amerikanische Staatsanleihen aufzukaufen. In der Vorwoche vermeldete die Fed bereits, für eine halbe Billion US-Dollar Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Gegenwert von 200 Milliarden US-Dollar zu erwerben.

Zusammen mit den beschlossenen Maßnahmen des US-Senats in Höhe von 2 Billionen Dollar haben die USA ein sehr umfassendes Hilfsprogramm geschnürt, um die Auswirkungen durch das Virus möglichst gering zu halten. Die gegenwärtige Staatsverschuldung der USA in Höhe von 23,5 Billionen US-Dollar wird somit weiter steigen und mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen.

Durch den Ankauf der US-Staatsanleihen ist die Rendite der zehnjährigen Treasuries inzwischen auf 0,50 Prozent gefallen. Besonders bemerkenswert ist die Entscheidung der Fed, auch ETFs auf Anleihen im Investment-Grade-Bereich aufzukaufen. Hierbei bedient sie sich eines besonderen Vehikels, da ihr der direkte Erwerb untersagt ist.
 
Corona-Bonds


In der Finanzkrise und der europäischen Staatsschuldenkrise 2011 waren Euro-Bonds ein viel diskutiertes Thema. Die bonitätsmäßig schwächeren Länder sollten durch geringere Kreditzinsen von der guten Bonität der soliden Staatsschuldner profitieren. Die Idee der Euro-Bonds wurde letztlich nicht umgesetzt, da einige Staaten die Haushaltsdisziplin der schwächeren Länder als gefährdet ansahen. Nun taucht anstatt Euro-Bonds der Name Corona-Bonds auf.

Die Staats- und Regierungschef beraten am Donnerstag unter anderem über die gemeinsame Aufnahme von Schulden in Form von Corona-Bonds. Die besonders betroffenen Länder Frankreich, Italien, Spanien und weitere sechs Länder unterstützen dieses Vorhaben. Auch EU-Kommissionschefin von der Leyen schlägt die Ausgabe der Corona-Bonds vor.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich deutlich gegen eine Einführung von Corona-Bonds ausgesprochen. Einige Top-Ökonomen haben in einem Statement die Einführung von Corona-Bonds befürwortet.

Inzwischen ist auch der Renditespread zwischen deutschen Anleihen im Vergleich zu italienischen und spanischen Anleihen deutlich geringer geworden: Zehnjährige deutsche Anleihen haben eine negative Rendite von -0,30 Prozent, während italienische Anleihen bei 1,44 Prozent und spanische Anleihen bei 0,70 Prozent liegen. Noch vor kurzem stieg die Rendite der zehnjährigen italienischen Papiere auf über 3 Prozent.
 
Bundes-/Staatsanleihen

Der Euro-Bund-Future schloss die letzte Handelswoche mit 170,42 Prozentpunkten ab. Durch die Ankündigung der unbegrenzten Anleihenankäufe durch die Fed profitierte auch der Euro-Bund-Future, der am Montag sein bisheriges Wochenhoch bei 171,54 Prozentpunkten markieren konnte. Seitdem fällt der Euro-Bund-Future unter den marktüblichen Schwankungen kontinuierlich. Sein bisheriges Wochentief markierte er am frühen Mittwochabend bei 169,34 Prozentpunkten. Gegen Donnerstagmittag notiert er bei 169,95 Prozentpunkten. Dies entspricht einer negativen Rendite von – 0,30 Prozent.

Die gehandelten Kontrakte im Euro-Bund-Future brechen gegenüber den Vorwochen deutlich ein. In der laufenden Woche wurden bisher nur durchschnittlich 450.000 Kontrakte gehandelt.

 

Veröffentlicht am: 27.03.2020

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