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Donnerstag, 28. März 2024
   
 

Bankentitel aus Kanada und den USA bevorzugt

... Andreas Giger, Senior Analyst bei Swisscanto Invest



Mit dem Jahreswechsel haben Bankaktien im Zuge steigender Zinserwartungen einen fulminanten Aufschwung erlebt. Getragen wurde diese Hausse zudem von robusten Konjunkturaussichten und steigenden Inflationserwartungen.


Der Krieg in der Ukraine hat diesem konstruktiven Umfeld für Banken zumindest kurzfristig ein jähes Ende bereitet. Die Unsicherheiten um die für die Bankenwerte äußerst wichtigen Makroaussichten, die damit verbundenen Kreditrisiken und allfällige Störungen des globalen Finanzsystems haben massiv zugenommen. In einer Entspannungsphase dürfte die Zinsentwicklung jedoch sehr schnell die Rolle als treibender Faktor für Bankaktien wiedererlangen.

Zinssätze repräsentieren den Preis für die Kreditvergabe und die Entgegennahme von Geldern, welches für die Mehrheit der börsennotierten Bankenwerte trotz Ausbau des Kommissions- und Finanzdienstleistungsgeschäfts nach wie vor die größten Gewinnbeiträge liefert. Dementsprechend hat die Zinsentwicklung auch eine hohe Relevanz für die Zinsmargen und die Gewinnentwicklung der Banken. Das Risiko steigender oder fallender Zinsmargen entsteht aus ungleichen Fälligkeitsstrukturen zwischen den Einlagen und den Forderungen. Mit dem Einhalten der Fristenkongruenz ließen sich Einflüsse aus der Verschiebung der Zinskurve weitgehend immunisieren.

Mehrheit der Banken profitiert von steigenden Zinsen

„Die Praxis zeigt jedoch je nach Struktur der Kredit- und Wertschriftenportfolios (Aktivgeschäft) und der Finanzierungsseite (Passivgeschäft) stark abweichende Auswirkungen von Zinsveränderungen auf die Zinsmargen beziehungsweise die Nettozinseinkommen. Ebenfalls können die Kreditvertragskonditionen (mit variablen oder für einen bestimmten Zeitraum fixierten Zinssätzen) sowie die für die Banken vorteilhafte weniger stark ausgeprägte Anpassung der Sätze für Kundeneinlagen (Refinanzierung) bei Zinserhöhungen eine maßgebende Rolle spielen. Es gibt zudem unterschiedliche Ausprägungen der Zinssatzeffekte über den Zeitverlauf in Abhängigkeit von der Laufzeitenstaffelung“, sagt Andreas Giger, Senior Analyst bei Swisscanto Invest.

Die Entwicklung des Zinsdifferenzengeschäfts ist somit auch von bankspezifischen Variablen abhängig und dementsprechend komplex gestalten sich Prognosen. Die verfügbaren Berechnungen basieren größtenteils auf bankinternen Modellen mit vereinfachten Annahmen wie etwa dem Szenario einer parallelen Verschiebung der Zinskurve. Im Falle einer Verflachung oder gar einer Inversion verändern sich die Sensitivitäten.

„Es gibt bei einer Verschiebung des Zinsumfelds auch noch weitergehende Aspekte zu berücksichtigen. Die Mehrheit der Banken profitiert von steigenden Zinsen. Doch es können sich noch weitergehende teilweise gegenteilige Effekte einstellen, da höhere Zinsen in der Tendenz auch zu steigenden Belastungen der Kreditnehmer und somit höheren Kreditausfällen führen können. Der Nettoeffekt dürfte jedoch insbesondere im Hinblick auf eine allfällige Normalisierung vom heutigen Tiefzinsniveau im grünen Bereich liegen und die Bankenwerte folglich positiv beeinflussen.In anlagepolitischer Hinsicht bevorzugen wir zurzeit aufgrund der vorteilhafteren Zinsdynamik Bankentitel aus Kanada und den USA gegenüber europäischen Werten“, so Giger.

 

Veröffentlicht am: 16.03.2022

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